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Schon zwanzigster Igel bei lebendigem Leib verbrannt

Schon zwanzigster Igel bei lebendigem Leib verbrannt

Stadt Willich (stz).

Ist der bestialische Igelkiller zurück? Am Freitag, gegen 22 Uhr, wurde auf einem Spielplatz an der Lauenburger Straße in Alt-Willich erneut ein toter Igel in einem Mülleimer entdeckt. Offensichtlich wurde das Tier lebendig in Brand gesetzt. Der Mülleimer befindet sich am Ende des Spielplatzes in Richtung Hundspohlweg. Damit setzt sich die Serie der Igelmorde durch Verbrennen bei lebendigen Leib in Willich fort. Fast immer wurden die verkohlten Igelleichen in Abfalleimern auf Spielplätzen gefunden.

Zuletzt wurden Anfang April dieses Jahres zwei verbrannte Igel entdeckt. Die meisten bestialischen Igelmorde gab es jedoch im Jahr 2013. Damals wurden zwischen August und Oktober insgesamt 15 Igel entdeckt, die getötet oder schwer verletzt wurden, indem sie lebendig angezündet wurden. Nachdem die Polizei intensiv nach dem Psychopathen fahndete und auch Bürger nachts Streife liefen, endete die Serie. Vielleicht aber auch nur, weil die Igel sich zum Winterschlaf zurückgezogen hatten. 2014 war dann Ruhe. Aber schon 2015 kam es erneut zu zwei vergleichbaren Vorfällen.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 Tierschutzgesetz und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Was aber noch schwerer wiegt: Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes schätzt das 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter Tiere gequält haben, bevor sie sich an Menschen vergriffen.

Hinweise auf den Igelmörder nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02162– 377 0 entgegen.

(StadtSpiegel)