Schneise durch die Äcker

Schneise durch die Äcker

Wenn es nach der Firma Open Grid Europe und der Bezirksregierung Düsseldorf geht, wird 2021 eine große Gasleitung in Betrieb genommen, die östlich an Willich und Schiefbahn vorbeigeht. Heute Abend findet um 19.30 Uhr, eine Informationsveranstaltung des Gasversorgers in der Kulturhalle Schiefbahn an der Schulstraße 1 statt.

Erdgas kommt momentan in zwei unterschiedlichen Arten zum Einsatz: als L-Gas und H-Gas. Doch die Förderung von L-Gas wird bis 2030 um etwa 90 Prozent sinken. Das bedeutet, dass Endgeräte bei Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden, die derzeit mit L-Gas betrieben werden, auf H-Gas angepasst werden müssen. Bevor die Anpassung erfolgt, ist es erforderlich, das Erdgasnetz auf H-Gas umzustellen. Die Erdgasfernleitung ZEELINK ist die Voraussetzung für die Umstellung von L- auf H-Gas.

Die Notwendigkeit des ca. 215 km langen Erdgasfernleitungsprojektes haben jetzt die beteiligten Bezirksregierungen Köln, Düsseldorf und Münster sowie der Regionalverband Ruhr im Zuge des Raumordnungsverfahrens bestätigt.

„Jetzt, da ZEELINK mit der raumordnerischen Beurteilung einen wichtigen Meilensteingenommen hat, möchten wir in die Diskussion mit der Öffentlichkeit treten, bevor im Spätsommer 2017 das Planfeststellungsverfahren für den Antragskorridor starten soll“, sagt Franz-Josef Kißing, Projektleiter ZEELINK.

Dass der Gasversorger auf Bedenken hört, zeigt der geänderte Trassenverlauf auf dem Willicher Stadtgebiet. Ursprünglich sollte die Gasleitung von Süden kommend zwischen Schiefbahn und Wekeln und anschließend westlich von Münchheide Richtung St. Tönis/Krefelder Westen geführt werden. Inzwischen ist man auf den Vorschlag der Stadt eingegangen. Die neue Trasse soll jetzt östlich von Schiefbahn und Alt-Willich bis zur A44 und dann parallel zur Autobahn Richtung St. Tönis einschwenken.

(StadtSpiegel)