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Hanns Backes wird 90

Hanns Backes wird 90

Der ehemalige Landrat Hanns Backes feiert am 1. Februar seinen 90. Geburtstag. Der Kaldenkirchener wurde am 22. Mai 1975 zum ersten Landrat des neugegründeten Kreises Viersen gewählt. Der Pädagoge, Vater von zwei Söhnen, blieb es bis 1999 – er war damals der dienstälteste Landrat in Nordrhein-Westfalen.

Bereits 1970, mit der ersten kommunalen Neugliederung, war Backes für die CDU in den Kreistag eingezogen.

Backes galt als Landrat des Ausgleichs. Ihm gelang es, die teilweise divergierenden Interessen im neugegründeten kommunalen Gebilde „Kreis Viersen“ zu vereinen und das Kreisgebiet mit einer Stimme zu vertreten. Die neun Bürgermeister der fünf Städte und vier Gemeinden band er stets mit ein. Und er war ein Landrat zum Anfassen: Mit seiner 1989 initiierten Aktion „Fahr Rad mit dem Landrat“ entwickelte Backes ein Gemeinschaftsgefühl. Die Aktion findet 2015 in 26. Auflage statt, diesmal am 7. Juni unter Führung von Landrat Peter Ottmann. „Hanns Backes hat ein Bewusstsein entwickelt, wie attraktiv unser Kreis ist, in dem es sich zu leben und zu arbeiten lohnt“, sagt Peter Ottmann. Stichwort Arbeit: Mit seinen Firmenbesuchen hat Backes ebenfalls eine Tradition geschaffen, die bis heute gepflegt wird und die insbesondere der mittelständischen Wirtschaft im Kreisgebiet Auftrieb gegeben hat.

Der gebürtige Kaldenkirchener, der mit seiner Ehefrau Trude bis zum heutigen Tag mitten im Nettetaler Stadtteil wohnt, hat sich immer für seine Heimat eingesetzt – sowohl politisch und im Vereinswesen als auch gesellschaftlich. Bereits 1952 zog er als CDU-Ratsherr in den Kaldenkirchener Rat ein, dem er bis zur Auflösung 1969 angehörte. 30 Jahre leitete Hanns Backes den Bürgerverein Kaldenkirchen. Der „Lehrer aus Leidenschaft“ unterrichtete Deutsch, Geographie, Mathematik und Sport. Nach verschiedenen Stationen war er von 1963 bis 1980 Leiter der Kaldenkirchener Realschule. Seine Verdienste sind mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse sowie der Ehrenplakette des Kreises Viersen gewürdigt worden.

(StadtSpiegel)