Große Feier – ohne König

Große Feier – ohne König

Kein König? – Das lässt die St. Johannes-Schützengesellschaft 1662 aus Clörath-Vennheide nicht verzagen. Das große Schützenfest wird trotzdem unverdrossen und wie gewohnt gefeiert. Einziger fühlbarer Unterschied in der Schützendemokratie: Der Verein wird diesmal beim Schützenfest durch den Vorstand repräsentiert.

Um Präsident Marcus Herold scharen sich Vize Axel Krüger, Geschäftsführer Klaus-Dieter Will und Kassierer Klaus-Dieter Altmayer. Den Part der ebenfalls fehlenden Königin übernimmt ersatzweise Schriftführerin Susanne Berger.

Zapfenstreich vor Königin Simone I. Lier beim letztjährigen Schützenfest. In diesem Jahr nimmt der Vorstand der Schützengesellschaft die Parade ab.
Zapfenstreich vor Königin Simone I. Lier beim letztjährigen Schützenfest. In diesem Jahr nimmt der Vorstand der Schützengesellschaft die Parade ab. Foto: Kunze

Den Auftakt zum Clöratrher Festreigen macht der Nachwuchs. Schon Morgen ab 15 Uhr werden an der Schießrute Meier ab 15 Uhr der Schüler- und der Jugendprinz ermittelt. Die Resultate werden dann unter den Schützen im kleineren Kreise gefeiert.

Am Freitag werden die Festmaien der einzelnen Gruppen gesetzt und ab 20 Uhr signalisiert auch die Festmaie am Schützenzelt, dass es nun richtig losgeht. „Clörath brennt“ heißt seit Jahren die Party, die – noch in zivil – bis in den Morgen dauert. DJ Norbert legt auf und heizt dem Partyvolk so richtig ein.

In ihren abwechslungsreichen Uniformen treten die verschiedenen Gruppen des Regimentes erstmals am Samstag um 14.30 Uhr auf dem Hof der Familie Thees an. Frisch gemustert folgen sie ihrem General Burkhard Meifert zum Ehrenmal. Hier gedenken die Schützen gegen 15.45 Uhr ihrer Verstorbenen. Anschließend geht es mit klingendem Spiel weiter ins benachbarte Anrath, denn die Festmesse wird traditionell in der St. Johannes-Kirche zelebriert (17 Uhr). Von dort ziehen die Schützen zurück in ihre Honschaft. Ab 19.30 Uhr spielt die Band „Klangstadt“ hier zur Tanzveranstaltung auf.

Höhepunkt des Festes ist stets der Sonntag. Punkt 8 Uhr wird an der Schießanlage angetreten. Mit dabei sind zahlreiche Gastvereine. So werden Abordnungen vom Grenzweg, aus Anrath und Neersen, aus Klein-Jerusalem, Hagen und Alt-Willich sowie Schiefbahn und Niederheide erwartet, die dann gemeinsam mit Fahnen und Königshäusern zur Parade (ab 9.30 Uhr) vor der Ehrentribüne in Vennheide aufziehen. Im Anschluss wird vor den versammelten Königshäusern und Honoratioren der Große Zapfenstreich gespielt. Danach können es sich Schützen und Musiker beim Musikalischen Frühschoppen im Festzelt gutgehen lassen.

Nach einer ausgedehnten Mittagspause sind alle frisch genug für die Abendparade um 19 Uhr in Vennheide. Von dort geht es dann direkt wieder ins Festzelt, wo der Schützenball von der Gruppe „Herzschlag“ musikalisch gestaltet wird.

Am Montag hoffen alle Clörath-Vennheider, dass die Zeit ohne König endlich zu Ende geht. Vom Bökel zieht das Regiment zur Schießanlage Meier, wo der Appell durch Regimentsspieß Daniel Ricken (16.30 Uhr) dafür sorgen soll, dass alle Schützen und ihre Ausrüstung in einwandfreiem Zustand sind. Dann kann das Vogelschießen beginnen. Alle Schützen hoffen, dass diesmal mindestens ein beherztes Mitglied an die Vogelstange tritt, um das royale Federvieh von der Stange zu putzen. DenFestausklang im Gesellschaftszelt an der Schießanlage wird dann die Krönung der neuen Majestät von Clörath-Vennheide bilden

(StadtSpiegel)