Gefährlicher Abwasserteich

Gefährlicher Abwasserteich

Regelmäßig weist der Niersverband gemeinsam mit der Stadt Willich eindringlich auf die Gefahren im und am Nierssee hin. Trotzdem häufen sich aktuell die Fälle von unbefugtem Betreten des Geländes, von Schwarz-angeln sowie Baden und Bootfahren.

So schön und harmlos der See auf den ersten Blick erscheint — er birgt vielfältige Gefahren, gerade auch für Kinder und Jugendliche. Als Baggersee hat er sehr steile Böschungen, die bis zu 18 Meter abfallen und es an vielen Rändern unmöglich machen, wieder aus dem Wasser zu steigen.

Außerdem wird dem See, damit er biologisch nicht kippt (aufgrund der organischen Restbelastung), Sauerstoff zugeführt: Drei große Kreisel belüften den See, allerdings nicht durchgehend. Wenn sie plötzlich anlaufen, kann das fatale Folgen für Schwimmer haben: Halten sich diese im näheren Bereich der Kreisel auf, können diese wie Schiffsschrauben wirken. Sprich: Sie können den Schwimmer direkt verletzen oder ihn durch ihre Sogwirkung unter die Wasseroberfläche ziehen. Beides ist absolut lebensgefährlich!

Die so genannte "Restverkeimung" des Wassers muss zwar nicht lebensgefährlich sein, kann aber zumindest zu heftigen Magen- und Darmprobleme führen.

Ein erhebliches Gefahrenrisiko durch herabfallende Äste besteht aktuell aufgrund der Sturmschäden der letzten Wochen auch auf dem ehemaligen Wanderweg rund um den See. Deshalb ist dieser Weg ebenfalls gesperrt.

Bis der See vollständig mit einem Stabgitterzaun gesichert ist, weist der Niersverband mit Warnschilder und Absperrungen auf das Betretungsverbot hin. Da sich in den vergangenen Tagen immer wieder Menschen hierüber hinweggesetzt haben, wird der Verband in den nächsten Wochen die Kontrollen rund um den Nierssee intensivieren. Wer im See schwimmt, Bötchen fährt, dort angelt oder sich in bereits gesperrten Bereichen (einschließlich des Rundweges) aufhält, muss mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch rechnen.

(StadtSpiegel)