„2016 wird Herausforderung“

„2016 wird Herausforderung“

Das vergangene Jahr war turbulent. Die Unternehmen am Niederrhein erwarten für das Jahr 2016 weitere große Herausforderungen.

Kreis Viersen (red).

„Die weltwirtschaftliche Lage ist nach wie vor instabil, die Risikofaktoren nehmen zu, wie zum Beispiel die Griechenland-Frage und die Energiepreis-Debatte“, so Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein. „Wir haben uns außerdem weiter mit der Flüchtlingsfrage zu beschäftigen und für den niederrheinischen Arbeitsmarkt sehen wir als dringendste Aufgabe die Integration von Flüchtlingen.“

Der Vertreter der Arbeitgeber meint, dass für Flüchtlinge, deren Aufenthaltsstatus geklärt ist, das Wichtigste die Beherrschung der deutschen Sprache sei. „Nur so kann Integration und gesellschaftliche Teilhabe gelingen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen am Niederrhein hat deutlich gemacht, dass wir eine Willkommenskultur haben. Aber wir dürfen auch erwarten, dass die Menschen, die zu uns kommen, offen für unsere Gesellschaft sind und bereit sind, sich einzubringen“, so Schmitz.

Aus den stark exportorientierten Betrieben höre man nach der Erhöhung des amerikanischen Leitzinses eine gewisse Erleichterung, so Schmitz weiter. Auch die momentan niedrigen Energiepreise seien für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen entlastend. Aber der internationale Druck sei dennoch immens und der Wettbewerb verschärfe sich weiter.

„Dies ist auch bei den im kommenden Jahr anstehenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie zu berücksichtigen“, fordert Hartmut Schmitz. Sorge machen ihm neue gesetzliche Regelungen im Arbeitsrecht: „Die Einmischung der Politik in die Regelung der Beschäftigungsverhältnisse hat ein Maß angenommen, das der verfassungsrechtlich garantierten Tarifautonomie allmählich das Wasser abgräbt.“

Bei den Verhandlungen um Löhne und Gehälter müsse man langfristig denken: „Auch wenn die Lage gesamtwirtschaftlich stabil ist, wird diese Einschätzung nicht von allen Betrieben gleichermaßen beurteilt. Und die Erwartungen für 2016 werden pessimistischer.“

(StadtSpiegel)